PHILOSOPHIE
PHILOSOPHIE
Oberflächlichkeiten
Äußerlichkeiten und Oberflächlichkeiten
Äußerlichkeiten und Oberflächlichkeiten beherrschen oft die Hektik unseres Alltags. Sie können die Entwicklung unseres Selbst behindern. Lassen wir zu, dass sie zu viel Raum einnehmen und wir uns selbst zu oft „zurücklassen“, schaden wir uns. Ein Erlebnis, das mir kürzlich eine Freundin erzählte, verdeutlicht dies:
Ein alter Masseur (70) sagte zur Patientin, nachdem er sie gerade massiert hatte: „Wenn du das nächste mal vorbei kommst, vergiss nicht, dich selbst mitzubringen. Oder zumindest einen kleinen Teil deines Selbst.“
Die Frau war eineinhalb Stunden bei ihm gewesen, und während er sie massierte, plapperte sie unentwegt nur Oberflächlichkeiten – ohne jeglichen Sinn.
„Das leere Gebrabbel führt zu keinem Austausch“, sagte der seit Jahrzehnten im Umgang mit Menschen geübte Masseur. „Um eine schöne Schwingung zu erzeugen, müssen wir beide ein Stück unseres inneren Wertes geben. Dann haben wir auch beide etwas davon. Es geht um den Austausch von Energien, die uns gut tun, und nicht nur um kurzzeitige punktuelle Entspannung. Ansonsten verlieren beide. Dir tut die Massage nicht gut, und ich fühle mich hinterher ausgelaugt. Nur wenn jeder absichtlich ein Stück seiner Selbst hergibt, kann eine sinnvolle und liebliche Umgebung entstehen, die uns erfüllt, statt uns zu leeren.“